Herzlich willkommen zum Internationalen Bildhauersymposion "Steine ohne Grenzen" bei der Firma REXGRANIT GmbH in Brück

 

6. Internationales Bildhauer/Bildhauerinnensymposion

in der Firma

REXGRANIT GmbH in Brück

vom 08. 09. 2004 bis 10. 10. 2004

 

 

 

Eröffnungsveranstaltung und Begrüßung der Künstler und Künstlerinnen des Symposions am 11. 09. 2004 bei

 

 

Firma REXGRANIT GmbH, Gregor-von-Brück-Ring 5, 14822 Brück

  

Schirmherrschaft des Symposions 2004

Präsident des Deutschen Bundestages Herr Dr. h.c. Wolfgang Thierse

Landesschirmherrschaft

Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark Lothar Koch

Laudatio: Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Dr. Christoph Helm

 

 

 

 

Verehrte Künstlerinnen und Künstler,

meine sehr verehrten Damen und Herren!

 

 

 

Wenn man mit Bildhauern über Ihre Arbeit redet, spricht man zwangsläufig über Gestein , dessen Alter, Dichte, Bearbeitungsmöglichkeit. Plötzlich erlebt man Geschichte, eine

Zeit, die in ihrer Dimension nicht mehr vorstellbar ist - wer sah vor Millionen Jahren genau diesen Stein, beging ihn oder saß gar auf ihm? Während Sie darüber nachdenken, welches Bild sich der Künstler gemacht haben könnte, schwingen Weltmühlräder mit. Und weil es Ewigkeit - inzwischen physikalisch erwiesen - sowieso nicht gibt, wird klar, dass hier ein

Künstler vorfristig in den Lauf der Dinge eingegriffen hat, mehr noch, er hat nicht nur den Stein nach seinen Vorstellungen bearbeitet, sondern ihn zuvor an einen anderen Ort bringen

lassen, also mal eben Zeit und Raum aufgehoben.

 

Steine ohne Grenzen“ nutzt genau diese Besonderheit bildkünstlerischer Arbeit: Die Mitwirkenden des Symposions wirbeln Alter und Herkunft von Steinen grenzenlos

durcheinander und überschreiten selbst Ländergrenzen aus verschiedenen Himmelsrichtungen, um eine Skulpturenlinie zu gestalten. Von Berlin Buch über Teltow und Berlin Mitte in diesem Jahr nach Brandenburg, eigentlich aber der Vision von Paris nach Moskau folgend. „Steine ohne Grenzen VI“ hat wieder eine Lücke auf diesem Weg geschlossen und während der Arbeit eine Lücke im gegenseitigen Kennenlernen der Künstler, im Erzählen eigener Geschichten und im künstlerischen Reflektieren von Welt.

 

Wer sich einer großen Aufgabe stellt, braucht Unterstützung. Der Firma REXGRANIT GmbH, dem Kreiskrankenhaus Bad Belzig und den Stein- und Werkzeugfirmen gebührt großer Dank dafür, Arbeitsmöglichkeiten geschaffen zu haben. Sie alle stehen für „Steine ohne Grenzen“ ein. Ich bin sicher, es war die gute Idee, die Sie überzeugt hat, mitzutun. Allein die künstlerisch tragfähige, einmalige, notwendige Idee und ihre professionelle Ausführbarkeit scheint mir unsere Chance zu sein, heute als Künstler, mitzumischen in der Gesellschaft. Oberflächlichkeit passt nicht zu Steinen, die ihren Weg sogar als Findlinge hierher zu uns gefunden haben. Steine ohne Grenzen stehen lange für Frieden und Menschlichkeit. In diesem Sinne Ihnen Dank und mit Mut und Kraft an die VII. „Steine ohne Grenzen“ im nächsten Jahr.

 

 

Dr. Ulrike Liedtke

Vorsitzende des Kulturforums der Sozialdemokratie in Brandenburg

Musikwissenschaftlerin und Leiterin Musikakademie Schloß Rheinsberg

 

 

 

Einweihung des neuen Abschnitts der Skulpturenlinie am 10.10.2004

Kreiskrankenhaus Bad Belzig (Standort im Park)

Niemegker Str. 45, 14806 Belzig

 

 

 

Otto Freundlich, Maler und Bildhauer,1878 geboren, 1937 waren seine Arbeiten von den Nazis bezeichnet als „Entartete Kunst" .1943 flüchtete er vor den Nazis in die Pyrenäen, er wurde jedoch entdeckt und nach Polen deportiert. Otto Freundlich ist 1943 im Konzentrationslager Sobibor ermordet worden. 1971 eröffneten die ersten beiden Bildhauer mit ihren Arbeiten die Straße der Skulpturen. Otto Freundlich träumte Mitte der dreißiger Jahre von einer Skulpturenlinie: „en voie de la fraternité humaine, en voie de la solidarité humaine en souvenir de la libération“ Weg der menschlichen Brüderlichkeit -Weg der menschlichen Solidarität in Erinnerung an die Befreiung. Die Idee, Bildhauer aus verschiedenen Ländern für einige Zeit zur gemeinsamen Arbeit an einen bestimmten Ort zusammenzubringen, entstand Ende der 50er Jahre. 1959 initiierte der österreichische Bildhauer Karl Prantl das erste Symposion. 1971 trug der deutsche Bildhauer Prof. Leo Kornbrust diesen Gedanken nach St. Wendel ins Saarland. In Berlin initiierten die Bildhauer/in Rudolf J. Kaltenbach u. Silvia Christine Fohrer das Bildhauersymposion "Steine ohne Grenzen" von Berlin aus nach Brandenburg, seit 2001 wurden 10 Symposien realisiert, über 130 Künstlerinnen und Künstler standen im Sinne Otto Freundlich`s für Frieden, Gleichheit und Menschlichkeit ein.

 

 

 

 

 

 

 

link zu Steine ohne Grenzen in Berlin Buch, Hobrechtsfelde und Barnim

 

http://bildhauersymposion.jimdo.com/